Das Equine Cushing Syndrom bei Pferden

Ein langes, lockiges Fell, Probleme beim Fellwechsel, Veränderungen im Verhalten und Muskelschwund – das sind nur ein paar Symptome des Equine Cushing Syndroms (ECS), welches oft auch nur als Cushing bezeichnet wird. Die besonders hartnäckige Erkrankung ist sehr komplex und betrifft meistens ältere Pferde. Zwar ist Cushing eine Erkrankung, die nicht heilbar ist und dein Pferd für sein restliches Leben begleiten wird, dennoch kann diese Krankheit in der Regel gut behandelt werden.

Was ist Cushing überhaupt?

Das Equine Cushing Syndrom bezeichnet eine Hormonstörung, die besonders bei älteren Pferden ab dem 15. Lebensjahr auftritt. In dieser Altersklasse gehört Cushing sogar zu den häufigsten Hormonerkrankungen bei Pferden. Es handelt sich hierbei konkret um eine Störung der Hormonabgabe in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) des Pferdes. Die Hirnanhangdrüse gibt bei an Cushing erkrankten Pferden zu viele Hormone ab. Dadurch gerät das hormonelle Gleichgewicht des Pferdes aus den Fugen, was unter anderem den Zuckerstoffwechsel, die Abwehrkräfte gegen Infektionen und den Fellwechsel negativ beeinflusst.

Cushing wird auch zu den sogenannten Wohlstandkrankheiten gezählt, da die Erkrankung oft bei übergewichtigen, unterbeschäftigten und leichtfüttrigen Pferden festgestellt wird. In der freien Wildbahn tritt Cushing nicht auf, denn dort ist die Energie- und Zuckerzufuhr besser auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmt – ein Überangebot ist hier eher selten.

Seit einigen Jahren wird Cushing auch PPID genannt. PPID steht für Pituitary pars intermedia dysfunction. Pituitary pars intermedia bezeichnet dabei den Teil der Hirnanhangdrüse, welcher bei Cushing betroffen ist. In der Pferdewelt hat sich dieser Begriff aber noch nicht wirklich durchgesetzt, auch wenn PPID die Krankheit beschreibender bezeichnet. Cushing ist eben der etwas griffigere Begriff und schon lange bei Pferdebesitzern bekannt.

Die erste Diagnose von Cushing ist für viele Reiter erstmal ein Schock. Aber mit einer angepassten Fütterung, Haltung und medizinischen Versorgung kann dein Pferd durchaus lange und unbeschwert mit dieser Krankheit leben.

Wie häufig kommt Cushing bei Pferden vor?

Untersuchungen in Großbritannien und Australien haben ergeben, dass 20 bis 30% der Pferde, die älter als 15 Jahre sind, an Cushing erkrankt sind. Das heißt, dass etwa 1 von 5 Pferden über 15 an Cushing erkrankt. Zudem stellte sich heraus, dass nur ein kleiner Teil der Besitzer dieser Pferde wusste oder erkannte, dass ihre Pferde an dieser Krankheit litten. Obwohl die Wahrscheinlichkeit geringer ist, können auch schon jüngere Pferde an Cushing erkranken. Etwa ab einem Alter von 7 Jahren besteht die Möglichkeit, dass sich die Krankheit im Anfangsstadium manifestiert und langsam fortschreitet.

In Deutschland wird die Diagnose Cushing, bzw. PPID, immer häufiger gestellt. Die Medizin entwickelte daher spezifische Bluttests sowie Untersuchungsmethoden, damit Cushing schnell und präzise festgestellt werden kann. Pferdebesitzer stecken viel Liebe, Fürsorge, Zeit und Geld in die Gesunderhaltung ihrer Pferde, so dass ihre treuen Wegbegleiter viel häufiger ein stattliches Seniorenalter erreichen – womit aber gleichzeitig auch das Risiko der Entstehung dieser Hormonstörung steigt.

Ergebnisse einer Cushing Untersuchung von Pavo aus den Niederlanden:

Pavo hat für die Entwicklung der Futtermittel für ältere Pferde mit 4 Betrieben (Pferde-Gnadenhöfen), auf denen alte Pferde ihren Ruhestand genießen dürfen, zusammengearbeitet. Pavo wollte herausfinden, wie Cushing in diesen Betrieben verhindert werden kann und hat daher den niederländischen Gesundheitsdienst für Tiere beauftragt, Blutproben der 82 Pferde zu untersuchen. Das Durchschnittsalter der Pferde in diesen Betrieben betrug zu jenem Zeitpunkt 25 Jahre (variierend von 17 bis 40 Jahre).

Fast die Hälfte der untersuchten Pferde war positiv!

Bei den Pferden, die auf Pavos Bitte auf Cushing getestet wurden, fiel der prozentuale Anteil der Krankheit hoch aus, denn 46% der Tiere war eindeutig positiv!

Außerdem wurde bei 20% der Pferde ein Blutwert festgestellt, der im Grenzbereich liegt und daher Anlass zu berechtigten Zweifeln an der Eindeutigkeit des Testergebnisses gab. Für diese Pferde wurde prinzipiell empfohlen, zu einem späteren Zeitpunkt den Test erneut durchzuführen, um zu einem definitiven Ergebnis zu gelangen.

Das sind natürlich hohe Prozentzahlen, aber doch nicht ganz so unerwartet wie es scheint, denn Cushing ist eine typische Alterskrankheit, deren Häufigkeit im Alter von Lebensjahr zu Lebensjahr zunimmt. Bei einer Gruppe von Pferden, die ein derartig hohes Alter haben, ist daher die Wahrscheinlichkeit an Cushing zu erkranken viel höher. Dies belegen auch deutlich die Untersuchungsergebnisse.

Wie häufig kommt PPID bei Pferden vor?

Untersuchungen in Großbritannien und Australien haben ergeben, dass 20 bis 30% der Pferde, die älter als 15 Jahre sind, an PPID erkrankt sind. Zudem stellte sich heraus, dass nur ein kleiner Teil der Besitzer dieser Pferde wusste oder erkannte, dass ihre Pferde an dieser Krankheit litten. Obwohl die Wahrscheinlichkeit geringer ist, können auch schon jüngere Pferde an PPID erkranken, denn ab einem Alter von 7 Jahren besteht die Möglichkeit, dass sich die Krankheit im Anfangsstadium manifestiert.

Immer mehr Pferdehalter wissen, dass Pferde hauptsächlich im vorgerückten Alter, an PPID erkranken können und dass man diese Pferde vor allem an ihrem langen Fell mit Löckchenbildung erkennt. Fragen über die Entstehung der Krankheit, Symptome und Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass diese Pferde länger fit bleiben, tauchen in der Praxis regelmäßig auf. In den letzten Jahren gibt es außerdem immer mehr wissenschaftliche Erkenntnisse über diese Krankheit.

Welche Symptome hat ein Pferd mit PPID?

Die Symptome sind sehr verschieden und variieren in der Ausprägung je nach Krankheitsverlauf.

Das auffälligste Symptom ist das lange, lockige Fell und der gestörte Fellwechsel im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit. Im Anfangsstadium ist es jedoch möglich, dass sich diese Fellveränderungen noch nicht manifestiert haben, sondern andere Symptome, die mit PPID einhergehen, auftreten. Diesbezüglich ist vor allem Hufrehe eine gefürchtete Komplikation.

Im Herbst ist PPID sogar in ca. 70% der Fälle Auslöser dieser schweren Huferkrankung!

Grund hierfür ist der gestörte Zuckerstoffwechsel bei an PPID erkrankten Pferden, der eine zusätzliche Empfindlichkeit gegenüber zuckerreicher Fütterung bewirkt. Sollte dein Pferd an Hufrehe erkranken, ohne dass dafür eine andere Ursache ausfindig gemacht werden kann, ist es daher ratsam, dein Pferd auch einmal auf PPID untersuchen zu lassen.

Verringerte Leistungen können auch als eine der ersten Symptome in Frage kommen. Kürzlich hat der niederländische Gesundheitsdienst für Tiere im Rahmen einer Blutuntersuchung bei einem erst 8-jährigen Springpferd PPID diagnostiziert. Die einzige Beschwerde des Pferds bestand darin, dass es etwas träger war und Probleme hatte, sein früheres Springniveau (1,30 m) zu halten.

Bei einem älteren Pferd wird Trägheit und/oder verringerte Leistung oft dem Alter zugeschrieben, aber es kann sich dabei auch um erste Anzeichen dieser Krankheit handeln. Andere Symptome, die man beobachten kann, sind unter anderem eine vermehrte Wasseraufnahme und erhöhter Harnabsatz, erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, verringerte Fruchtbarkeit, Muskelschwund, viel Bauch und abnormale Schweißabsonderung.

Die häufigsten Symptome von PPID beim Pferd zusammengefasst:

  • Langes „Winterfell“ auch im Sommer. Typisch ist auch die Lockenbildung des Fells
  • Leichtes bis starkes Schwitzen – auch ohne Anstrengung
  • Leistungsabfall bis hin zur Lethargie
  • Schlechte Bemuskelung und Muskelabbau, vor allem am Rücken
  • Schlechte Wundheilung
  • Häufiges Erkranken an Infekten infolge eines geschwächten Immunsystems
  • Starker Durst und häufiges Wasserlassen
  • Hufrehe – auch mit Hufgeschwüren einhergehend
  • Insulinresistenz 
  • Unfruchtbarkeit
  • Veränderte Fettverteilung, z.B. Abbau am Rücken und dafür Zunahme am Bauch

Diagnose, Prognose und Behandlung von PPID bei Pferden

Ziehe zur Diagnose und Behandlung unbedingt deinen Tierarzt zu Rate. Er sollte dein erkranktes Pferd auch regelmäßig untersuchen und therapeutisch begleiten, um ggfs. die Behandlung rechtzeitig anpassen zu können.

Wie wird dein Pferd auf PPID untersucht?

Seit einigen Jahren ist es einfacher auf PPID zu untersuchen: Eine normale Blutprobe ist bereits zur Bestimmung des ACTH-Hormons ausreichend, mit dem die Diagnose zuverlässig gestellt werden kann. Dein Tierarzt kann sogar auf Wunsch Anleitungen und Material für die Einsendung über den Gesundheitsdienst anfordern.

Die beste Zeit für diese Untersuchung ist der Herbst (August bis einschl. Oktober). Es hat sich nämlich herausgestellt, dass der Blutspiegel des ACTH-Hormons bei an PPID erkrankten Pferden dann – relativ gesehen – bedeutend höher ist als bei Pferden, die kein PPID haben. Aber auch außerhalb dieses Zeitraums kann Ihr Pferd getestet werden, da dann ein anderer Referenzwert genommen wird, der den niedrigeren Blutspiegel des Hormons berücksichtigt.

Ergebnisse einer PPID Untersuchung von Pavo aus den Niederlanden:

Pavo hat für die Entwicklung der Futtermittel für ältere Pferde mit vier Betrieben (Pferde-Gnadenhöfen), wo alte Pferde ihren Ruhestand genießen dürfen, zusammengearbeitet. Pavo wollte herausfinden, wie man PPID, bzw. das Cushing-Syndrom, in diesen Betrieben verhindern kann und hat daher den niederländischen Gesundheitsdienst für Tiere beauftragt, Blutproben der 82 Pferde zu untersuchen. Das Durchschnittsalter der Pferde in diesen Betrieben betrug zu jenem Zeitpunkt 25 Jahre (variierend von 17 bis 40 Jahre).

Fast die Hälfte der untersuchten Pferde war positiv!

Bei den Pferden, die auf Pavos Bitte auf PPID getestet wurden, fiel der prozentuale Anteil der Krankheit noch viel höher aus, denn 46% der Tiere war eindeutig positiv!

Außerdem wurde noch bei 20% der Pferde ein Blutwert festgestellt, der im Grenzbereich liegt und daher Anlass zu berechtigten Zweifeln an der Eindeutigkeit des Testergebnisses gab. Für diese Pferde wurde prinzipiell empfohlen, zu einem späteren Zeitpunkt einen nochmaligen Test durchzuführen, um zu einem definitiven Ergebnis zu gelangen.

Das sind natürlich spektakulär hohe Prozentzahlen, aber doch nicht ganz so untypisch wie es scheint, denn PPID ist eine typische Alterskrankheit, deren Häufigkeit im Alter von Lebensjahr zu Lebensjahr zunimmt. Bei einer Gruppe von Pferden, die ein derartig hohes Alter haben, ist daher auch die Wahrscheinlichkeit, dass man bei vielen Tieren auf die Krankheit stößt, viel höher. Dies belegen auch deutlich die Untersuchungsergebnisse.

Ursachen, Symptome, Diagnose & Behandlung von Cushing 

Welche Ursachen von Cushing gibt es?

Cushing ist eine sehr komplexe Krankheit, die verschiedene Prozesse im Pferdekörper beeinflusst. Zwar wird die Erkrankung stetig erforscht, aber eine genaue Ursache konnte bisher noch nicht festgestellt werden.

Die Pferdemedizin geht davon aus, dass ein gutartiges Geschwür an der Hirnanhangsdrüse der Auslöser von Cushing ist. Dieses Geschwür sorgt für die Hormonstörung im Pferdekörper und den daraus resultierenden Symptomen. Warum das Geschwür entsteht, ist noch ungeklärt. Einige Mediziner vermuten eine zucker- und energiereiche Ernährung sei der Auslöser, weitere Mediziner gehen davon aus, dass in den heutigen Haltungsbedingungen die Ursache zu finden ist. Bewegungsmangel, Stress und Überforderung werden dabei als Hauptfaktoren genannt.

Welche typischen Symptome hat ein Pferd mit Cushing?

Die Symptome von Cushing sind sehr verschieden und variieren in der Ausprägung je nach Krankheitsverlauf. Nur schwer kann „das eine“ Symptom von Cushing genannt werden. Vielmehr gibt es einen großen Symptomkomplex, der auf Cushing hinweisen kann.

Das auffälligste Symptom ist das lockige Fell und der gestörte Fellwechsel im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit. Pferde mit Cushing besitzen oft ein sehr langes und zotteliges Fell, welches sie im Fellwechsel schwer loswerden.

Auch Hufrehe wird oft mit Cushing in Verbindung gebracht. Grund hierfür ist der gestörte Zuckerstoffwechsel bei Pferden mit Cushing, der eine zusätzliche Empfindlichkeit gegenüber einer zuckerreichen Fütterung bewirkt. Sollte dein Pferd an Hufrehe erkranken, ohne dass dafür eine andere Ursache ausfindig gemacht werden kann, ist es daher ratsam, dein Pferd auf Cushing untersuchen zu lassen.

Im Herbst ist Cushing sogar in ca. 70% der Fälle Auslöser von Hufrehe!

Während die Veränderung des Fells und Hufrehe Symptome sind, die sehr schnell erkannt werden, treten insbesondere im Anfangsstadium sehr subtile Anzeichen von Cushing auf. Pferde, die an der Hormonstörung erkranken, verändern oft ihr Verhalten. Sie wirken schlapp, träge und erschöpft, auch ohne große Anstrengungen. Bei einem älteren Pferd wird Trägheit und/oder verringerte Leistung oft dem Alter zugeschrieben, aber es kann sich dabei auch um erste Anzeichen dieser Krankheit handeln. Darüber hinaus kann sich die Bemuskelung deines Pferdes ändern. Besonders am Rücken werden die Muskeln bei Cushing schneller abgebaut.

Andere Symptome sind unter anderem leichtes bis starkes Schwitzen, eine vermehrte Wasseraufnahme und erhöhter Harnabsatz, erhöhte Anfälligkeit für Infektionen durch ein geschwächtes Immunsystem, verringerte Fruchtbarkeit sowie eine unnatürliche Fettverteilung (z.B. ein dicker Bauch und Fettablagerungen über dem Auge).

Die häufigsten Symptome von Cushing beim Pferd zusammengefasst:

  • Langes „Winterfell“ auch im Sommer. Typisch ist die Lockenbildung des Fells
  • Hufrehe – auch mit Hufgeschwüren einhergehend
  • Insulinresistenz (Diabetes beim Pferd)
  • Leistungsabfall bis hin zur Lethargie
  • Schlechte Bemuskelung und Muskelabbau, vor allem am Rücken
  • Leichtes bis starkes Schwitzen – auch ohne Anstrengung
  • Starker Durst und häufiges Wasserlassen (Polyurie)
  • Häufiges Erkranken an Infekten infolge eines geschwächten Immunsystems
  • Schlechte Wundheilung
  • Unfruchtbarkeit
  • Veränderte Fettverteilung, z.B. Abbau am Rücken und dafür Zunahme am Bauch, Fettablagerungen über den Augen

Wenn du dich vielleicht schon ein bisschen auskennst, siehst du bestimmt, dass viele dieser Symptome sehr unspezifisch sind und auch auf andere Erkrankungen hinweisen können. Die Abgrenzung zu der Wohlstandskrankheit EMS (Das Equine Metabolische Syndrom) ist nicht einfach zu treffen. Hufrehe, eine Insulinresistenz sowie eine unnatürliche Fettverteilung sind auch bei EMS typische Symptome. Es ist daher essentiell, dass der Tierarzt dein Pferd gründlich untersucht.

Wie wird dein Pferd auf Cushing untersucht?

Nur dein Tierarzt kann eine aussagekräftige Diagnose stellen und Cushing von EMS abgrenzen. Seit einigen Jahren ist die Diagnose von Cushing einfach: Alles, was dein Tierarzt braucht, ist eine normale Blutprobe. Diese wird auf ein Hormon (das sogenannte ACTH-Hormon der Hirnanhangsdrüse) untersucht. Ein erhöhter Wert weist oftmals auf eine Cushing-Erkrankung hin. Darüber hinaus werden weitere Hormone, wie z.B. Dopamin betrachtet, damit dein Tierarzt eine aussagekräftige Diagnose stellen kann.

Die beste Zeit für diese Untersuchung ist der Herbst (August bis einschl. Oktober). Es hat sich nämlich herausgestellt, dass der Blutspiegel des ACTH-Hormons bei Pferden mit Cushing dann – relativ gesehen – bedeutend höher ist als bei Pferden, die kein Cushing haben.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Cushing?

Sobald dein Tierarzt dein Pferd untersucht und die Diagnose gestellt hat, wird er dein Pferd weiter therapeutisch begleiten und regelmäßig untersuchen. Zwar ist Cushing noch nicht heilbar, aber mit der entsprechenden Medikation gut behandelbar. Diese Medikation sorgt für eine Eindämmung der Hormonproduktion in der Hirnanhangdrüse. Dadurch wird effektiv verhindert, dass dein Pferd unter den Komplikationen von Cushing wie Hufrehe, Trägheit und Fellveränderungen leidet. Erste Linderungen können durch die Medikamente, abhängig vom Pferd, schon nach einigen Wochen eintreten. Die genaue Behandlungsstrategie solltest du stets in enger Absprache mit deinem behandelnden Tierarzt abstimmen.

Wichtig: Starte nach der Diagnose schnellstmöglich mit der Behandlung bei deinem Pferd, damit du noch viele schöne gemeinsame und unbeschwerte Jahre mit ihm verbringen kannst.

Die Medikamente, die vom Tierarzt verschrieben werden, sorgen in der Regel für eine zügige Linderung der Symptome. Die Therapie wird mit geringer Dosierung gestartet, um dein Pferd an das Medikament zu gewöhnen und mögliche Nebenwirkungen wie Appetitlosigkeit oder Müdigkeit zu vermeiden. Berate dich mit deinem Tierarzt, sollte dein Pferd auf das Medikament mit Nebenwirkungen oder auch Koliken reagieren. Eventuell sollte in diesem Fall die angegebene Dosierung unterschritten und mit der Gabe anderer Präparate kombiniert werden.

Wie ist die Prognose bei Cushing?

Die Diagnose Cushing ist für dich und dein Pferd kein Weltuntergang. Wenn Cushing rechtzeitig erkannt wird und du dein Pferd oder Pony unterstützt, kann es noch viele Jahre aktiv sein und ein schönes Leben genießen. Achte besonders sorgfältig darauf, dass dein Pferd nicht infolge von Cushing (wiederholt) an Hufrehe erkrankt, weil das für die Lebensqualität letztendlich die größte Bedrohung ist. Dein Tierarzt wird dich bei der Behandlung von Cushing und den Folgen der Hormonstörung stets begleiten.

Wie du dein Pferd bei Cushing unterstützen kannst 

Zusätzliche Maßnahmen zur Gesunderhaltung deines Pferdes mit Cushing solltest du nicht außer Acht lassen. Hierzu gehören unter anderem:

  • Regelmäßige Hufpflege, Zahnkontrollen, Entwurmungen und Impfungen sind essentiell.
  • Schere dein Pferd bei Bedarf. Dies sorgt für eine bessere Klimaregulierung und beugt Hautkrankheiten vor.
  • Putze dein Pferd regelmäßig und befreie es von lästigem Fell.
  • Miste die Box täglich gründlich aus und verwende genügend trockene Einstreu, vor allem wenn dein Pferd an Polyurie (häufiges Wasserlassen) leidet.
  • Passe die Bewegung dem Gesundheitszustand deines Pferdes an.
  • Behandle auch kleinere Wunden schnell und sorgfältig, um Infektionen vorzubeugen.
  • Vermeide Stress, um den Hormonhaushalt nicht übermäßig zu belasten.

Fütterungsempfehlungen für Pferde mit Cushing

Die Anpassung des Futtermanagements kann einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität und Verlängerung der Lebensdauer deines Pferdes mit Cushing leisten. Dabei solltest du vor allem an die Anpassung des Futters (zucker- und stärkearm) und die Reduzierung des Weidegangs denken, denn aufgrund des gestörten Zuckerstoffwechsels reagieren Pferde mit Cushing besonders empfindlich auf Zucker in jeglicher Form (auch im Gras enthaltenes Fruktan) und erkranken schneller an Hufrehe.

In dem Spezialfutter für ältere Pferde, das Pavo entwickelt hat, werden diese Empfehlungen berücksichtigt. Dieses Seniorenfutter enthält einerseits weniger Stärke und Zucker und andererseits mehr Aminosäuren, Öl und Vitamin E, die den entsprechend höheren Bedarf älterer Pferde decken. Auch entzuckerte Rübenschnitzel, wie Pavo SpeediBeet oder Pavo FibreBeet, sind für dein Pferd eine gute Wahl, da sie aufgrund ihres niedrigen Zuckergehalts und ihres hohen Rohfasergehalts eine ausgezeichnete Verdauungsquelle für den Dickdarm darstellen. Bei Pferden mit Zahnproblemen kann das Raufutter (teilweise) durch eingeweichte Heucobs ersetzt werden.

Die genannten Futtermittel eignen sich auch optimal für Pferde, die ein paar Kilos zu viel auf die Waage bringen. Übergewicht kann den Hormonhaushalt belasten und einige Symptome von Cushing verstärken. Daher ist es wichtig, dein Fütterungsmanagement optimal anzupassen, damit dein Pferd nicht noch dicker wird und der Hormonhaushalt weiter belastet wird. Wenn du dein Pferd ab und zu mit schmackhaften Leckerlis belohnen möchtest, achte hier vor allem auch natürlich und zuckerreduzierte Produkte, wie z.B. die Healthy Treats, und sei dennoch sparsam mit der Ration. Wenn du dir nicht sicher bist, wie du dein Pferd verantwortungsvoll während der Gewichtsabnahme unterstützen kannst, dann informiere dich über unser Pavo InShape Programm.

Neu: Pavo InShape Programm

Das Pavo InShape Programm ist ein umfassendes Programm, mit dem dein Pferd auf gesunde und verantwortungsvolle Weise abnehmen kann. Das Programm besteht aus 3 wichtigen Säulen: Haltung, Bewegung und Fütterung. 

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Sollte dein Pferd mit Cushing neben Raufutter und Mineralfutter zusätzliche Energie benötigen, dann setze ausschließlich auf zucker- und stärkearme Kraftfuttersorten, wie das Seniorenmüsli Pavo 18Plus oder das Kräutermüsli Pavo Care4Life. Die natürlichen Zutaten sind optimal auf die Bedürfnisse (älterer) Pferde mit Cushing abgestimmt.

Hast du noch Fragen oder bist dir unsicher, wie du dein Cushing-Pferd mit der optimalen Fütterung und Haltung unterstützen kannst? Dann frage unsere Pavo Fütterungsberatung nach Rat!

Cushing ist eine komplexe Erkrankung des Hormonhaushalts mit unterschiedlichen Erscheinungsbildern. Aber wie du siehst: Die Diagnose Cushing ist kein Hindernis für eine lange gemeinsame und schöne Zeit mit deinem Pferd. Schau dir für weitere Informationen auch einmal unser Video über Cushing an. Linda van den Wollenberg erklärt hier ganz verständlich, was Cushing ist und wie du am besten mit der Hormonstörung umgehen kannst.
 

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