Raufutter für Pferde

Die Futterration deines Pferdes besteht zu 70% bis 100% aus Raufutter: Gras, Heu, Heulage, Luzerne oder Rübenschnitzel. Raufutter ist somit das wichtigste Futtermittel für Pferde und sorgt dafür, dass dein Pferd gesund bleibt. Informiere dich hier, warum Raufutter so wichtig ist und wie du dafür sorgen kannst, dass dein Pferd ausreichend Raufutter von guter Qualität bekommt!


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5 häufig gestellte Fragen zum Thema Raufutter für Pferde

Was ist der Unterschied zwischen Heu und Heulage?

Der größte Unterschied zwischen Heu und Heulage liegt in der Trocknungsdauer auf dem Feld und ob es luftdicht in Folie verpackt ist oder nicht. Im Allgemeinen hat Heu aufgrund der längeren Trocknungszeit einen höheren Trockenmasse- und einen niedrigeren Eiweißgehalt als Heulage. Lange Zeit wurde angenommen, dass Heulage einen niedrigeren Zuckergehalt hat als Heu. Allerdings belegen die Ergebnisse tausender von Pavo durchgeführten Raufutteranalysen, dass nur wenige Unterschiede beim Zuckergehalt von Heu und Heulage existieren.

Beim Mähen sind das Alter des Grases sowie der Zeitpunkt des Mähens – sowohl beim Heu als auch bei Heulage – entscheidend für den Nährstoffgehalt im Raufutter. Im Volksmund wird oft von einem "frühen" und "späten" Schnitt gesprochen. Bei einem späten Schnitt wurde der Großteil des Zuckers bereits für das Pflanzenwachstum verbraucht. Für Pferde, die empfindlich auf Zucker reagieren, ist daher Raufutter aus einem späten Schnitt, der morgens gemäht wurde, besser geeignet.

Warum ist Raufutter so wichtig für Pferde?

Kauen: Nur wenn Pferde kauen, können sie Speichel produzieren. Der hohe Ballaststoffanteil in Raufutter sorgt demnach für eine deutliche Erhöhung der Kautätigkeit und Verlängerung der Fresszeit im Vergleich zur Aufnahme von Kraftfutter.

Speichel: Speichel spielt nicht nur eine wichtige Rolle als Gleitmittel für das aufgenommene Futter, sondern neutralisiert auch den sauren Magensaft. Hierdurch kann der Entstehung von Magenproblemen, wie Magengeschwüren, vorgebeugt werden.

Darm: Neben der Stimulierung der Kautätigkeit, dienen die Ballaststoffe aus dem Raufutter auch noch den gesunden Bakterien im Dickdarm und Blinddarm als Nahrung. Dieser Prozess heißt “Fermentation” und sorgt für eine gesunde Darmflora.

Kondition: Wenn Pferde schwerfüttrig und schwierig auf Gewicht zu halten sind, ist das Zufüttern von extra Raufutter oft effektiver als die Kraftfuttermenge zu erhöhen.

Was ist der Unterschied zwischen Raufutter und Kraftfutter?

Pferde sind Dauerfresser und beschäftigen sich daher am liebsten den ganzen Tag mit Fressen. Raufutter ist hierbei die Basis: Jedes Pferd frisst über den Tag verteilt überwiegend Raufutter wie Gras, Heu und Heulage. Du kannst das Raufutter auch mit Kraftfutter ergänzen, sollte dein Pferd zusätzlich Energie und Eiweiß benötigt. Wenn du mit deinem Pferd regelmäßig und intensiv trainierst, reichen die Nährstoffe aus Raufutter allein oft nicht aus, damit es dauerhaft die Leistung erbringen kann. Kraftfutter wird in 2 Varianten angeboten: als Müsli und Pellets. Nicht alle Pferde benötigen Kraftfutter, aber du darfst deinem Pferd niemals zu wenig Raufutter geben!

Wenn du deinem Pferd kein Kraftfutter oder weniger als die empfohlene Tagesration fütterst, bekommt dein Pferd zu wenig Vitamine und Mineralstoffe. In diesem Fall ist eine Ergänzung mit z.B. Pavo Vital empfehlenswert. Mit nur 100 g pro Tag erhält dein Pferd alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe ohne extra Energie.

Tipp: Bekommt dein Pferd kein oder nur eine sehr kleine Menge Kraftfutter? Dann ergänze die tägliche Futterration mit einer Vitamin- und Mineralstoffergänzung, wie z.B. Pavo Vital.

Wie viel Raufutter benötigt ein Pferd pro Tag?

Wenn du dich über Raufutter informierst, wirst du schnell auf das Wort „Trockenmasse“ stoßen. Als Trockenmasse wird der wasserfreie Anteil im Raufutter (Gras, Heu, Heulage) bezeichnet. Die Regel ist: ein Pferd muss täglich etwa 1,5% seines Körpergewichts an Trockenmasse aus Raufutter aufnehmen. Die Schwierigkeit in der Raufutter-Berechnung liegt darin, dass der Trockenmassegehalt je Raufuttersorte stark abweicht.

Durchschnittlicher Trockenmassegehalt:

  • Gras: 20% bis 25%
  • Heulage: 60% bis 70%
  • Heu: 80% bis 90%

Berechne in nur 5 Schritten, wie viel Raufutter dein Pferd benötigt:

  1. Bestimme den Trockenmassegehalt im Raufutter. Verwende als Berechnungsgrundlage den durchschnittlichen Trockenmassegehalt oder führe einen Pavo Raufutter-Schnelltest durch.
    Beispiel: 88% Trockenmasse aus Heu.
     
  2. Bestimme die empfohlene tägliche Mindestaufnahme von Trockenmasse für dein Pferd (+/- 1,5% seines Körpergewichts).
    Beispiel: 9 kg für 600 kg Körpergewicht.
     
  3. Multipliziere die empfohlene tägliche Mindestaufnahme an Trockenmasse mit 100.
    Beispiel: 9 kg x 100 = 900 kg
     
  4. Teile das Ergebnis durch den Prozentanteil der Trockenmasse deines Raufutters.
    Beispiel: 900 kg : 88 = 10,2 kg
     
  5. Das Ergebnis entspricht der Menge an Raufutter in Kilogramm, die dein Pferd täglich benötigt.
    Beispiel: mindestens 10,2 kg Heu pro Tag

Wie ermittelst du die Qualität deines Raufutters?

Bestimmt hast du dir diese Frage auch schon einmal gestellt: Hat mein Raufutter eine gute oder schlechte Qualität? Mithilfe deiner Sinne (Geruch, Farbe, Aussehen) kannst du schon eine gute erste Einschätzung zur Qualität des Heus oder der Heulage geben. Diese Bewertung sagt allerdings nichts über den tatsächlichen Nährstoffgehalt des Raufutters aus! Ein sensorischer Test gibt keine Auskunft über den Zucker- und Eiweißgehalt im Raufutter. Um diese Werte bestimmen zu können, solltest du eine Raufutteranalyse durchführen lassen. Achte bei deiner Beurteilung der Raufutterqualität auch immer auf Schimmel, Staub, giftige Pflanzen, Unkraut und Abfall.

Raufutterprodukte für Pferde

Wenn dein Pferd nicht genug Raufutter bekommt, z.B. weil es schlecht kauen kann,
du nicht die Möglichkeit hast, selbst Raufutter zu füttern oder weil dein Raufutter
eine mäßige Qualität hat, dann sind unsere Pavo Raufutterprodukte die Lösung!

 

Möchtest du wissen, welches Raufutter am besten für dein Pferd geeignet ist?
Dann erfahre hier mehr über die Unterschiede und fülle den Raufutter Entscheidungsbaum aus.

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Nach dem Lesen weißt du:

  • Wie die durchschnittliche Qualität von Raufutter für Pferde ist.
  • Welche Raufutteralternativen es für „Problempferde“ gibt.
  • Wie du auch bei älteren Pferden eine ausreichende Raufutteraufnahme sicherstellen kannst.
  • Welche Dos und Don'ts du auf dem Gebiet des (Rau-)Futtermanagements kennen solltest.